Donnerstag, 4. Februar 2016

ÖM Individual am Hochkönig

Am letzten Samstag durfte ich endlich wieder richtig gesund bei der ÖM Individual antreten. Diese Form des Wettkampfes gilt als Königsklasse in unserer Sportart und ich war eigentlich top motiviert.

Die Nationalmannschaft war mit den A-Kader Athleten beim WC in Italien und ich hoffte auf einem Platz am Podium. Aber auch ein Sieg wäre möglich wenn die Form passt, aber dazu noch später.

Das Wetter spielte endlich mit und wir konnten dieses Jahr das komplette Rennen genießen. Das heißt dass der Wettkampf aus 3 Anstiegen (1500hm) mit 2 Tragepassagen (je 90hm) bestand. Die Abfahrten waren aufgrund des warmen Wetters und sogar Regen am Vortag deftig und forderten die Sportler heraus.

Die Anreise machten wir zu dritt. Manfred Senn aus Imst wollte seine ersten Erfahrungen bei einem Wettkampf im Gelände sammeln, büßte dies aber mit einem Sturz in der ersten Abfahrt und musste leider aufgeben. Mit dabei auch Jörg Randl, der nun wieder in das Geschehen eingreift und dies mit einem guten 9 Platz trotz Trainingsrückstand tat.

Wir schauten uns am Freitag die Strecke und vor allem die Abfahrt von den Mandlwänden ab. Der Schnee war Nachmittags extrem aufgeweicht und ich befürchtete eine zerspurte und gefrorene Schneedecke für den nächsten Tag. Nach einer guten Nacht am Hochkönig standen wir pünktlich am Samstag um 11:30 am Start.

Ich konnte mich dann gleich an die Spitze setzten, um dem Stress im Hintergrund zu entgehen. Hoffmann Christian überholte aber gleich nach ein paar Minuten und übernahm die Führungsarbeit. Hinter mir war noch Armin Höfl. So ging es die ersten 300 hm zum Hochkeil hinauf. Das Tempo war gut und die Spitzkehren einfach zu gehen.

Kurz vor der Wechselzone überholte mich Armin Höfl und wir kamen in folgender Reihenfolge zur Wechselzone - Hoffmann, Höfl und ich - der Rest war ein wenig abgeschlagen. Ich konnte aber dank meiner Kohla Vaccuum Base am schnellsten abfellen und ging als erster in die harte Abfahrt.

Auf einer schwierigen Passage musste ich kurz abbremsen und einen Schwung extra einlegen und verlor dadurch Speed in die Skatingpassage. Dadurch konnte Höfl vorbei und war als erster wieder im Zielraum beim auffellen. Aber ich war auch schnell und ging als zweiter raus. Hoffmann mit ein wenig Rückstand. Jetzt hieß es zweimal die Mandlwände mit 600hm hoch. Jeweils 60 Spitzkehren und die zwei Tragepassagen.

Leider wurde mir gleich zu heiß, da in der prallen Sonne ziemlich warme Temperaturen für Jänner herrschten. Auch meine Beine fühlten sich schwer an, nur der Puls spielte mit und ich war auf über 180 unterwegs. Hoffmann überholte mich und so war ich gleich ein wenig abgeschlagen auf Rang drei, aber schon weit vor dem Vierten.

Oben an der Tragepassage war ich bereits eine Minute hinten.  Danach ging es in die Abfahrt wo ich wieder ein wenig heran kam. So hieß es noch einmal auffellen. Da die Temperaturen den Schnee sehr feucht gemacht haben entschied ich mich beim letzten Anstieg für die Kohla Klebefelle.


Ich konnte das Tempo gut halten und auch für den zweiten Anstieg auf die Mandelwände benötigte ich knappe 29 Minuten. Beim ersten mal waren es 28 Minuten. Trotzdem wuchs der Rückstand auf die beiden Führenden auf 2 Minuten an. Ich entschied mich auf eine sichere Abfahrt ins Ziel, um meine Bronzemedaille nicht zu riskieren. 

Das Panorama war gewaltig und ich konnte beim letzten Anstieg ab und zu in die Runde schauen und auch das Nebelmeer im Tal war beeindruckend. Im Ziel auf Rang drei war ich mit dem Rennen und Tag sehr zufrieden. Ich habe keine Fehler bei den Wechseln gemacht und konnte immer Vollgas gehen. Leider ist meine Form nicht die best mögliche, aber vielleicht kann ich wieder darauf aufbauen.

Danach konnten wir noch einen herrlichen Tag am Hochkönig genießen und auch die Preisverteilung war noch ein Höhepunkt. Danke an die Veranstalter für dieses königliche Rennen. TV Beitrag folgt am Samstag auf ORF Sport Plus um ca. 21 bis 22 Uhr.


Sonntag, 24. Januar 2016

Endlich ins Gelände

Dass die Situation bezüglich Lawinengefahr im Moment nicht ohne ist kann man ja jeden Tag um 7:30 beim Lawinenlagebericht von Rudi hören. Deshalb habe ich bis heute auch das Gelände fast immer gemieden.

Heute bin ich dann mit Lukas Ruetz als Partner auf den Schafzoll. Der Schafzoll wurde auch erst gestern das erste mal gespurt. Daran sieht man, wie vorsichtig die Leute im Moment sind. Da dieser Berg ja zu den einfachen Touren zählt. Auch gehe ich nicht gerne alleine bei dieser Situation auf Tour und so war ich froh den erfahrenen Mr. Kühtai dabei zu haben.

Doch die Situation am Schafzoll ist nicht ganz so kritisch wie ich mir gedacht hatte. Im oberen Bereich ist unter dem Pulver eine harte windgepresste Schicht durch welche man nicht auf die schwache Altschneedecke kommt. Erst im unteren Bereich des Steilhanges bricht man dann durch bis auf den Boden. Dann geht es aber gleich wieder recht gut. Die Rinne haben wir gemieden und uns für den Buckel entschieden, welcher auch gut zu fahren war. Ganz unten haben wir uns statt durch die Schneise rechts in den Wald gewedelt und somit war das eine super Tour.

Das ganze dann natürlich gleich zweimal.

Danke Lukas und bis bald








Rangger Köpfl Trophy

Am Freitag stand das Nachtrennen auf das Rangger Köpfl auf dem Programm. Ich liebe dieses Rennen. Irgendwie ist das mein Heimrennen geworden. Auch habe ich immer gute Rennen dort abliefern können. Matches gegen Richard Obendorfer oder wie letztes Jahr das Kopf an Kopf Rennen gegen Toni Lautenbacher bleiben in guter Erinnerung.

Dieses Jahr standen die Vorzeichen aufgrund eines grippalen Infektes eher schlecht, Gleich nach der Mountain Attack musste ich 5 Tage pausieren. Am Donnerstag versuchte ich locker 50 Minuten aufzusteigen, merkte aber noch den verschleimten Hals. Der Start am Freitag war dann eigentlich nicht ganz ideal aber es ist halt mein "Heimrennen"

Am Start stand dann mit Patrick Innerhofer auch der Konkurrent des Rennens und ich wusste, dass es so schwer wird ihn in seiner Form zu schlagen.

Nach dem Start versuchte ich mich etwas zurückzuhalten und Patrick war sogleich hinter mir. Den Steilhang hinauf führte ich an und konnte das Tempo bestimmen. Schwere Beine erlaubten es mir nicht hier vollgas zu geben. Als wir den flachen Teil unterhalb von Stiglreith erreicht hatten wechselte Patrick in die Führung und erhöhte die PACE. Ich konnte gerade noch folgen und musste hart kämpfen um dran zu bleiben.

Nach Stiglreith wechselten wir zweimal dir Führungsarbeit, da Patrick auch ein wenig Tempo raus genommen hat. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass er mich hier verschont hat. Im Schlussanstieg ging ich in der Hoffnung das ganze taktisch zu gewinnen nochmals in die Führung, konnte aber seiner Schlussattacke nicht standhalten.

So entschied ich mich die letzten 50 hm locker ins Ziel zu laufen, was mich dann schon 40 Sekunden gekostet hat.

Gratulation an Patrick, dass er meinen Rekord geknackt hat. Das hätte ich gerne selbst gemacht :-)






Dienstag, 19. Januar 2016

Mountain Attack

Für die Mountain Attack habe ich mir wieder viel vorgenommen. Früh am Freitag Vormittag durfte ich als Passagier bei Katharina Zipser und Wilfried an Board nach Saalbach anreisen. Dafür war ich sehr dankbar, da ich wenig Schlaf in der Nacht vorher hatte. Wenn die Zähne bei meinem kleinen Knopf kommen muss man damit leben :-)

Ich nahm mir viel Zeit und schaute mir die Wechselzone mit Katharina an. Auch den zweiten Anstieg schaute ich mir gut an und entschied mich für die letztjährige Variante. Es ist bei der Attack ja möglich den Weg seiner Wahl zu nehmen, solange man die Check points passiert.

Vor dem Start schaute ich mir den sehr steilen Schattberg an und entschied mich beim Warmgehen, dass ich falls die Felle nicht halten sofort die Schi auf den Rucksack schnalle, um keine Kraft und Zeit zu verlieren.

Um 16:00 Uhr viel der Startschuss und aufgrund meiner Leistung vom Vorjahr durfte ich in den ersten Startblock. Auf die Plätze fertig los!!!!



Ich setzte mich gleich ganz nach vorne, um dem großen Getummel aus dem Weg zu gehen. Bei 1100 Startern herrscht ziemlich Platzmangel und deshalb ist das für mich sehr wichtig. Auch weil man das Tempo der Schnellen Spitzenläufer gleich mitgehen kann.

Beim Schattberg entschied ich mich für die rechte flache untereStarthälfte und folgte Hoffmann, Pivk und Neijc. Leider rutschte mein Fell dann wie befürchtet im Steilen. Das hat sicher auch mit meinem Körpergewicht zu tun, da ich mit 75 kg zu den schwereren Läufern im Feld zähle.


Also Schi auf den Rucksack und zu Fuß die ca 200 hm hoch. Das kostet natürlich etwas Energie und Zeit, aber mein Trainingsrückstand ließ sowieso nicht mehr zu. Ich verlor drei Plätze und war als 7ter über den Schattberg Steilhang oben. Im oberen Bereich des Schattberg war es noch einmal sehr steil (vielleicht 2 Grad weniger wie unten) und meine Felle hielten diesmal. Ich konnte einen Platz gutmachen und kam als 6ter ganz oben an. 13 Sekunden fehlten auf  David Thöni.

In der kurzen Fellabfahrt überholte ich dann bereits David und noch einen Läufer.

Ich konnte diesen dann in der Abfahrt  um 40 Sekunden distanzieren und ging als zweiter auf der Tour in den zweiten Anstieg. Kuhar war bereits über eine Minute voraus. Beim zweiten Anstieg hieß es für mich aufgrund meiner sinkenden Leistung eher verwalten als aufzuholen.

Die Kraftreserven waren schon recht knapp und nach der langen steilen Fellabfahrt vom Reiterlift waren die letzten 100 hm eine reine Tortour. Aber das Ziel so knapp vor Augen beißt man einfach durch. Im Ziel war der Rückstand dann auf 2 Minuten angewachsen und mein Vorsprung auf den Dritten David Thöni war auch auf 2 Minuten angewachsen.

Mit meiner Leistung kann ich absolut zufrieden sein und vielleicht schaffe ich dieses Jahr noch das ein oder andere Paradestück. Vorgenommen habe ich mir ja viel, aber leider bin ich nach der Attack schon wieder krank geworden. Auf jeden Fall werden wieder ein paar trainingsfreie Tage dabei sein und mich zurück schmeißen.

Das nächste Rennen ist ja schon am Freitag mein quasi Heimrennen in Oberperfuß. Dort fühle ich mich sehr wohl. Viele Bekannte und Freunde dich uns immer anfeuern und viele Kollegen mit denen man sich so gut versteht.

Mal schauen, ob ich dort schon wieder Vollgas geben kann.





Sonntag, 10. Januar 2016

Staatsmeisterschaften Vertical

Gestern war highnoon in Mutters bei den Staatsmeisterschaften im Vertical.

Die Strecke: Würdige 620 hm auf 3 km - perfekt zum ziehen mit schönen Steigungen - eigentlich wie beim Weltcup.

Für mich standen die Vorzeichen nicht sehr gut, da ich gleich nach Viehhofen eine Entzündung am Bauch bekam, dies zuerst mit Cremen versuchte wegzubringen aber die Entzündung dann zum Abszess wurde. Eine OP mit Vollnarkose war nicht mehr zu vermeiden.

Leider spürte ich diese OP die letzten Tage beim Training immer wieder. Teilweise war mit beim Versuch Intervalle zu machen schwindlig und ich brach ab, schob ein paar Ruhetage mehr ein und versuchte meine gute Form irgendwie zu retten.

Die Wunde heilt nun offen und gut vor sich hin und beeinträchtigt nicht mehr.

Die Zusammenarbeit mit meinen Sportärzten in Kühtai Bernhard Wedekind und Eric Autant war perfekt und ich konnte mich im zwei Tagesrythmus kontrollieren lassen. Das ist auch wichtig für den Kopf um sich sicher zu fühlen nichts falsch zu machen. Danke vielmals dafür.

Mit Michl hatte ich wieder eine tolle Begleitung und Betreuung für das Rennen und konnte mich so auf das wesentliche konzentrieren. Er meinte dass ich mich am Telefon fast wie Schliri anhörte und versuchte mich zu pushen, was auch gelang.

Am Start war dann wirklich jeder schnelle Österreicher auf Schi bergauf!!

Beim Start konnte ich mich gleich vorne an die Spitze setzten und das Tempo vorgeben. Es ging mir sehr gut und ich fühlte den guten Rythmus. Es konnten nur Hoffi, Jakob und Daniel folgen. Der Puls passte und die Atmung eigentlich auch. Das Tempo war sehr hoch und eine Weile konnte ich die Führung gut halten.


Christian Hoffmann zog dann doch recht locker an mir vorbei und hinter mir waren dann noch Jakob Hermann und Daniel Zugg. Ein wenig weiter hinten war noch Armin Höfl zu sehen.

Leider kam dann aber ein leichter Einbruch, auch durch das kleine Seitenstechen. Hier fehlte einfach die Belastung beim Training und das Zusammenspiel zwischen Schrittfrequenz, Atmung, Stockeinsatz. Die Körpersprache passte einfach nicht ganz genau.

So konnten Jakob und Daniel an mir vorbeiziehen und ich musste das Tempo ein kleines bisschen reduzieren. Schlussendlich kam ich knapp (9 Sek) hinter Zugg Daniel als 4ter ins Ziel. Konnte den fünften Höfl knapp (5 Sek) fern halten.


Trotz Blech fühlte ich mich super und war froh, dass diese Krankheitsgeschichte nicht ganz so tiefe Spuren hinterlassen hatte, wie ich dachte.

Nun steht am Freitag die Mountain Attack in Saalbach mit 2000 hm am Programm.

Ergebnisse Link

TV Bericht Tirol Heute Link (nur 7 Tage)




Sonntag, 27. Dezember 2015

TV Berichte vom ersten Rennwochenende

http://tvthek.orf.at/program/Skibergsteigen-Nationalmannschaft-Schoenleiten-Trophy/11405348/Skibergsteigen-Nationalmannschaft-Schoenleiten-Trophy/11402796

https://www.youtube.com/watch?v=QzARYrmWBLY&feature=youtu.be

Individual Race am Sonntag 20.12.

Nach zwei Rennen am Samstag mit super Erfolgen stand am Sonntag noch ein Individual Race auf dem Programm. Leider hatte ich eine schlechte Nacht und beim Frühstück fühlte ich mich mehr als mies. Meine zwei Kollegen Jakob Hermann und Armin Höfl überredeten mich jedoch zu starten.

Ich nahm es als Gelegenheit ein gutes Training unter Wettkampfbedingungen zu machen und startete ohne große Hoffnungen. Der Startschuss fiel um 10:00 Uhr bei wieder einmal traumhaften und heißem Winterwetter. Ich konnte am Anfang mit den besten mithalten und wunderte mich nur, dass mein Puls nicht mehr über 170 ging. Ich versuchte so lange wie möglich mitzuhalten und bis zur Abfahrt war das auch der Fall. Doch nach ca 700 hm spürte ich den Vortag und musste das Tempo drosseln.

Platz vier war so gut wie sicher und ich lief einfach locker mit ca einer Minute Vorsprung auf Coni Unger dahin. Leider war es so nass, dass beim Vaccumfell die Feuchtigkeit durchdringen konnte und diese einfach nicht mehr hielten. Mein Fehler - also wenn es so nass ist besser das Kohla Klebefell verwenden - ich alter Depp :-)

Schlussendlich lieh mir Toni Palzers Vater ein Fell, damit ich noch nach Hause komme. Nicht ganz den Regeln entsprechend, aber das war wohl an diesem Tag bei mehreren Startern der Fall.

Es reichte noch für den fünften Platz.